Die Regierungsbildung schreitet in zügigen Schritten voran. Das ist sehr positiv, denn die großen Themen und Herausforderungen können nicht länger warten. Im Vorfeld wurden seitens Gründer und Startups bereits verschiedene Anforderungen an die künftige Bundesregierung gestellt. So wurde auch unser Gründer Julian im Vorfeld zur Bundestagswahl von t3n interviewt und befragt, was seine Erwartungshaltung an die künftige Regierung ist. Für ihn stehen im Mittelpunkt eine Politik, die technikaffin ist und Themen, wie Datensouveränität, Mitarbeiterbeteiligungen (ESOP) und Verantwortungseigentum vorantreibt und mutige Entscheidungen trifft. Zudem fordert er einen stärkeren Fokus auf die Verzahnung von unternehmerischem Top-Talent und akademischem Top-Talent an Universitäten. Wirtschafts-, Energie-, Landwirtschafts-, Finanz- und Bildungsministerium müssen abgestimmte Entscheidungen treffen.
Aus einem Bericht des Deutschen Startup Verbands e.V., der die bisherigen Sonderungsergebnisse zusammenfasst, wird deutlich, dass insbesondere das von Julian angesprochene Thema Talente eine starke Berücksichtigung bekommt. Laut diesem sollen Mitarbeiter: innen-Beteiligungen attraktiver gestaltet werden. Durch bessere Gründungsförderungen sowie einer Entbürokratisierung soll Selbstständigkeit stärker gefördert werden. Außerdem positiv: künftig soll ein größerer Anteil der gesamtstaatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöht werden. Das nächste Jahrzehnt soll für mehr Investitionen in die Zukunft stehen. Dies umfasst insbesondere die Bereiche Klimaschutz, Digitalisierung, Bildung, Forschung und Infrastruktur. Ein besserer Zugang zu Daten ermöglicht Startups und kleine sowie mittelständische Unternehmen neue innovative Geschäftsmodelle in der Digitalisierung zu entwickeln. Der Wettbewerb zwischen digitaler Großunternehmen und lokaler Unternehmen soll fair gestaltet werden.
Der Staat will die Verwaltung agiler und digitaler gestalten. Startups sollen nicht an unnötiger Bürokratie gehindert werden und künftig unkomplizierter gründen können. Durch mehr Vertrauen in Gründergeist, Innovation und Unternehmertum werden diese zusätzlich unterstützt. Folglich zahlen diese Fokusthemen auf die Gründung von mehr nachhaltigen Geschäftsmodellen ein, die zum klimaneutralen Wohlstand beitragen.
Es bleibt abzuwarten, welche dieser Themen in naher Zukunft von der neuen Regierung direkt angepackt werden. Allerdings sind wir von der Disziplin und dem bisherigen Fortschritt der Verhandlungen positiv überrascht und entsprechend verhalten optimistisch für gesunde Rahmenbedingungen für die Gründerszene in Deutschland. Die Verzahnungen sollten bestmöglich genutzt werden. Digitalisierung, Förderung junger Unternehmen, Entbürokratisierung unter Berücksichtigung von Umweltschutzthemen, die langfristig Klimaneutralität schaffen, stehen im Fokus. Die Mehrheit der Menschen hat für einen Neuanfang gestimmt. Vor allem junge Personen streben ein zukunftsfähiges, nachhaltiges, aber auch digital-geprägtes Deutschland an. Damit der Standort auch künftig attraktiver wird für seine Top-Talente und es gleichzeitig schafft ein starkes und attraktives Einwanderungsland zu werden.